Swing und Soul liegen ihnen im Blut
[Weiterstädter Wochenkurier, 2. Mai 2018]
[Weiterstädter Wochenkurier, 2. Mai 2018]
[Weiterstädter Wochenkurier, 6. März 2018]
[Weiterstädter Wochenkurier, 6. Dezember 2017]
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Erst 1987 gegründet, sind einzelne Formationen jedoch schon viel älter.
30 Jahre alt wird dieses Jahr der Musikverein Gräfenhausen. 500 bis 600 Stücke haben die Musiker des Vereins in dieser Zeit gespielt, schätzen die Vorstandsmitglieder Josef Schneider, Marion Mager und Denis Wolf.
Die Geschichte des Musikvereins begann am Abend des 7. August 1987 im Gräfenhäuser Gasthaus „Zur Krone“ mit den Gründern Bernd Cezanne, Herbert Hess, Dieter Krug, Peter Kahlenberg, Bernd und Klaus Petri, Werner Schard, Wilfried Schuchmann, Thomas Schunk und Achim Volz. Wilfried Schuchmann wurde der erste Vorsitzende, Achim Volz der erste Dirigent.
„Der Wunsch war, moderne Blasmusik zu spielen“, erklärt Gründungsmitglied Bernd Petri die Motivation 1987. Vereinsziel sei von Anfang an gewesen, stets Neues zu wagen und sich im Ort einzubringen, sagt Bernd Petri. 1991 begann der Verein zum Beispiel mit musikalischer Früherziehung. „Das war damals neu in kleineren Kommunen“, so Petri.
Die sechs Gruppen des Musikvereins spielen traditionelle Blasmusik, sinfonische Blasmusik, Swing und Jazz. „Wenn man so viele Gruppen hat, kann man sich so positionieren, dass man sich wohlfühlt“, meint der Vorsitzende Josef Schneider.
Der Verein kooperiert seit 2002 mit der Schlossschule, schildert Schneider ein Beispiel für gesellschaftliches Engagement. Zur Weihnachtszeit spiele die Blaskapelle beispielsweise im Ohlystift, Vereinsorchester seien auch beim Kerb- und Karnevalsumzug dabei.
Seit 2005 spielt der Verein Benefizkonzerte. Auslöser sei gewesen, dass Spenden für die Tsunamiopfer von 2004 gesammelt werden sollten, sagt Josef Schneider. Inzwischen habe man so auch für einen Babynotarztwagen und für Kinder in Kenia gesammelt.
„2014 haben wir das Erwachsenenorchester ‚Lautstark‘ mit rund 20 Mitgliedern gegründet“, beschreibt Schneider einen weiteren neuen Weg. Da hatte der Verein Erwachsene angesprochen, die früher ein Instrument gespielt hatten oder schon immer gerne eines gespielt hätten.
Das neueste Konzertformat ist seit diesem Sommer das lockere „Bring your own bottle“ im Hof der Alten Schlossschule. „Wir stellten Musik sowie Stühle und die Zuhörer brachten ihr Getränk mit“, erklärt Josef Schneider. Insgesamt 90 Zuhörer seien schließlich da gewesen.
Obwohl der Verein jung ist, kann er auf über 125 Jahre Tradition zurückblicken. Die 2008 zum Verein gekommene Blaskapelle ist aus dem 1890 gegründeten Spielmannszug Gräfenhausen hervorgegangen. Und die „Count City Big Band“ ist 1979 gegründet worden.
[echo-online.de, 25. November 2017]
Ein „beswingtes“ und gut gelauntes Publikum ist es, was sich die Musiker der Gräfenhäuser „Count City Big Band“ bei ihren Auftritten wünschen. Dass ihnen das mit ihren Konzerten in vollbesetzten Sälen auch meist gelingt, liegt an der Spielfreude der Blasmusiker, die schon seit vielen Jahren zusammen spielen. Außerdem ist der aktuelle Leiter Wilson de Oliveira nicht nur international bekannt, sondern auch international vernetzt. Durch die guten Kontakte des Bandleaders ist die Big Band in der glücklichen Lage, Jazzmusik auf hohem Niveau zu präsentieren, wie Bandmitglied Wilfried Schuchmann dem Echo erläuterte.
Mit dem Musiker Emil Mangelsdorff haben die Gräfenhäuser vor wenigen Tagen einen weltweit bekannten Saxofonisten bei ihrem Konzert präsentiert. Der mittlerweile 92 Jahre alte Jazzmusiker aus Frankfurt zählt nach Martin Kunzler zu den profiliertesten und vielseitigsten Solisten des deutschen Jazz. Die Magnetwirkung von Mangelsdorff sei sicher einer der Gründe gewesen, warum sich die Gräfenhäuser Big Band über ein volles Haus freuen konnte.
Bewunderung kam nicht nur aus den Reihen des Publikums. „Das Konzert sei sensationell gewesen, haben einige Zuschauer gesagt“, freut sich Schuchmann. Auch die Mitglieder der Count City Big Band bewunderten ihren prominenten Mitspieler. „Sobald er sein Altsaxofon zum Mund führt, beginnt er Geschichten zu erzählen“, schwärmt Wilfried Schuchmann, der beim Konzert einer der Trompetenspieler war.
Höhepunkte des Konzerts seien unter anderem die Stücke „Cherokee“ und „Nica‘s Dream“ gewesen. Auch Emil Mangelsdorff habe große Freude am Auftritt in Gräfenhausen und am Zusammenspiel mit seinem Freund Wilson de Oliviera gehabt, beschreibt Schuchmann. „Es war ein denkwürdiges Konzert“, sagt er. Solisten und Sängerin Dorothee Michiels hätten zum musikalischen Genuss beigetragen.
Seit 38 Jahren gibt es die Count City Big Band im Musikverein Gräfenhausen. Gegründet wurde sie von Trompeter Werner Schard aus Gräfenhausen. Seit zehn Jahren ist Wilson de Oliveira der Bandleader. Weit über hundert Auftritte habe die Band seit ihrer Gründung im In- und Ausland absolviert. Die Musiker eint die Liebe zu Jazz- und Swinggrößen wie Duke Ellington, Count Basie, Glenn Miller, Buddy Rich und vielen anderen. Wer sich davon angesprochen fühlt, kann gern Kontakt zur Big Band aufnehmen, die sich über junge talentierte Nachwuchsmusiker freut.
[echo-online.de, 13. Mai 2017]
[Weiterstädter Wochenkurier, 3. Mai 2017]
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